Wie kann der Krieg beendet werden?
Lysistrata : Eine irrwitzig gute Revolution der Frauen vor 2500 Jahren – mit Happy End
Wie kann das Töten verhindert werden, wie schafft man Frieden?, fragt sich Aristophanes vor rund 2500 Jahren. Seine Stadt Athen kämpX 411 vor Christus nun schon 30 Jahre gegen Sparta, es sind unruhige Zeiten: In Athen wird geputscht, eine kleinen Gruppe der Reichen, der »Rat der 400«, will herrschen, mit Staatsgeldern mehr Waffen kaufen. Doch dann wird diese oligarchische Truppe selbst gestürzt, die Demokratie wieder eingeführt. Und alle sind erschöppf. Jede Familie betrauert Tote, Ehemänner, Söhne sterben auf dem Feld.
Bei der Überlegung: Wie beendet man den Krieg?, kommt Aristophanes in seiner deftigen Komödie zum verblüffenden Schluss: Die Frauen werden es richten. Und stellt ihnen eine so erfinderische wie besonnene Frau an die Spitze: Lysistrata (deren Nomen est Omen: »Die Erlöserin vom Krieg«) Sie trommelt kurzerhand alle Frauen aus Sparta, Athen und anderen Teilen Griechenlands zusammen und bringt sie dazu, einander den Eid zu schwören und mit ordentlich viel Wein zu besiegeln: Ab sofort wird allen Männern jeglicher Sex verweigert! So schwer den Frauen das auch fällt. Die älteren Frauen besetzen die Akropolis, nehmen die
Staatskasse unter den Arm – da wird kein Ruder fürs Kriegsschiff mehr gekauft. Und so sind den Männern nun wirklich alle Türen verschlossen.